Diese Vögel sind in Deutschland recht selten geworden. Das liegt vor Allem an den immer weniger vorhandenen Brutgebieten für diese Art.
Wie erkennt man die Uferschwalbe?
Die Uferschwalbe besitzt eine auffällige Zeichnung. Sie hat ein braunes bis graues Obergefieder, ein braunes Brustband sowie eine weiße Unterseite und eine weiße Kehle. Der zierliche Vogel ist ca. 12cm groß und wiegt etwa 16g. Sie werden um die fünf Jahre alt und legen ein bis zwei Mal im Jahr ein Gelege mit zwei bis fünf Eiern. Diese Eier legt sie in mühsam angelegte, bis zu einem Meter tiefe Brutröhren, welche sich in den Steilhängen der Küste befinden.
Die Uferschwalbe gehört zu den Zugvögeln. Ihr Winterquartier bezieht sie in Zentralafrika. In Deutschland, speziell im Norden der Insel Rügen verbringt sie die Zeit von April bis Oktober, in der sie auch brütet.
Wo ist die Uferschwalbe zu finden?
Die Uferschwalbe ist im Norden Deutschlands, an den Steilküsten Rügens und Usedoms, zu finden.
Auf der Insel Rügen ist die Uferschwalbe im Naturschutzgebiet des Nordwestufer Wittow, Bakenberg, (dem sog. Mövenort) und der Kreptitzer Heide, wozu auch das Kap Arkona gehört, zu finden. In den weltbekannten Kreidefelsen des Nordkaps siedeln große Kolonien der Uferschwalbe. Sie bauen hier ihre Bruthöhlen, nahe dem Ort Rehbergort, in die obere Geschiebelehmschicht im Hochufer.
An diesen Orten finden sie optimale Bedingungen für die Brut und die Aufzucht ihrer Jungen vor. Sie fangen ihre Nahrung, welche aus Fluginsekten besteht, während des Fluges über die ausgeprägten Wasserflächen. Durch das große Angebot sind die Jungen bereits nach 20 Tagen flügge und verlassen das Nest. Vom Gut Grubnow erreicht man die Norspitze Rügens in gut einer Stunde (Entfernung ca. 55 km).
Auf der Insel Usedom, speziell auf der Halbinsel Gnitz, nahe dem Ort Möwenort (hier mit „w“ geschrieben), gibt es ein Naturschutzgebiet „Südspitze Gnitz“. Hier befindet sich die Erhebung „Weißer Berg“. In dessen Steilufer kann man ebenfalls eine Vielzahl der Bruthöhlen der Uferschwalbe finden.
Durch die Vielzahl an Bruthöhlen in solch einem Steilküstenabschnitt entsteht ein Flughochbetrieb, der für den Beobachter sehr reizvoll ist.